Hunderte Festnahmen in New York:Showdown bei Anti-Wall-Street-Protesten

Die New Yorker Polizei hat mehr als 700 Anti-Wall-Street-Demonstranten festgenommen, die auf der Brooklyn Bridge den Verkehr lahmgelegt hatten. Die Protestierendenwerfen der Polizei vor, sie in die Falle gelockt zu haben.

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Demonstranten sprechen von einer "Falle", die New York Times schreibt von einem "Showdown": Bei Protesten auf der New Yorker Brooklyn Bridge nimmt die Polizei mehr als 700 Demonstranten fest. Doch was steckt hinter dieser Aktion?

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Etwa 1500 Demonstranten marschieren am 1. Oktober auf die Brooklyn Bridge, eines der Wahrzeichen New Yorks. Sie gehören der locker organisierten Protestbewegung "Occupy Wall Street" ("Besetzt die Wall Street") an. Die Gruppe will mit ihren Aktionen gegen die Auswirkungen der Finanzkrise sowie die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich in den USA aufmerksam machen wollen.

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Die Demonstranten bleiben nicht auf dem Fußgängerweg, sondern laufen auf der Fahrbahn der Brücke, die die Stadtteile Manhattan und Brooklyn verbindet. Zu dem Einsatz sei es wegen der Behinderung des Straßenverkehrs gekommen, rechtfertigt später Polizeisprecher Paul Browne laut New York Times das Vorgehen der Polizei. "Diejenigen, die die Fahrbahn Richtung Brooklyn genommen und den Autoverkehr behindert haben, wurden festgenommen."

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Doch die befragten Demonstranten sehen das anders: Sie sagen, die Polizei habe sie in eine Falle gelockt. Erst habe man sie zu Hunderten auf die Brücke laufen lassen - um sie dann in der Mitte der Brücke einzukesseln.

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Der Marsch über die Brücke "schien erlaubt zu sein", sagt ein Teilnehmer des Proteszuges später. "Es gab nicht einen einzigen Polizisten, der gesagt hätte: 'Mach das nicht!'." Die befragten Demonstranten hatten sogar vielfach den Eindruck, sie würden von der Polizei über die Brücke "eskortiert" - ein großer Irrtum.

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Hunderte werden unsanft von den Polizisten abgeführt ...

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... oder an Ort und Stelle mit Plastikhandschellen gefesselt. Die Polizei besteht jedoch darauf, dass dies geplant gewesen sein. "Es war keine Falle", sagt Polizeisprecher Paul Browne. "Sie wurden gewarnt weiterzugehen."

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Einige der Festgesetzten werden der Polizei zufolge nach wenigen Stunden wieder auf freien Fuß kommen, andere müssen wohl den ganzen Tag in Gewahrsam bleiben und mit Gerichtsprozessen rechnen.

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Die berühmte Hängebrücke wird erst nach stundenlanger Sperrung wieder für den Verkehr freigegeben.

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Die "Occupy Wall Street"-Bewegung durfte wohl trotz oder gerade wegen der Festnahmen weitergehen.

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