Die Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" , hat wegen der Internet-Beschränkungen für die internationale Presse während der Olympischen Spiele in Peking scharfe Kritik am Internationalen Olympischen Komitee (IOC) geübt. Die Deutschland-Vorsitzende der Organisation, Marianne Heuwagen, nannte als Schuldigen vor allem IOC-Präsident Jacques Rogge.
"Das IOC und allen voran Präsident Rogge haben sich zum Komplizen des chinesischen Regimes gemacht, indem sie Bedingungen wissentlich oder stillschweigend geduldet haben, die den Idealen der olympischen Spiele nicht entsprechen", sagte sie der Frankfurter Rundschau. "Das IOC hat seine eigenen Prinzipien verletzt. Das ist nicht akzeptabel."
Das Komitee müsse nun darauf bestehen, dass Peking alle Internet-Beschränkungen fallenlasse. Für künftige Spiele müsse es einen Menschenrechtsmechanismus verankern, der sicherstelle, dass das Austragungsland die Vorgaben der olympischen Charta einhalte.
Auch müssten die Verträge mit den Gastgeberländern öffentlich gemacht werden. Es sei ein Unding, dass das IOC offenkundig etwas anderes vereinbart habe, als was verlautbart worden sei.