Hongkong:"Der Tag wird kommen, an dem alles gezeigt werden kann"

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"Wenn du deine Sammlung nach China gibst, dann kannst du sie auch gleich am Grund deines Sees versenken", warnte Ai Weiwei den Schweizer Uli Sigg. Hier Werke aus der Sigg-Sammlung von Geng Jianyi. (Foto: Jean-Pierre Clatot/AFP)

Der Schweizer Mäzen Uli Sigg schenkte seine weltweit einmalige Sammlung chinesischer Kunst dem M+-Museum in Hongkong. Aber noch vor der Eröffnung beginnt nun der politische Furor. Und er kann nichts als zusehen.

Von Kai Strittmatter

Der linke Mittelfinger des chinesischen Künstlers Ai Weiwei ist weit gereist und lebt im Moment auf einem ruhigen Anwesen im portugiesischen Städtchen Montemor-o-Novo, wo er dem 63-jährigen Künstler hilft beim Stecken von Baumsetzlingen und Füttern der Hühner. Beim Videotelefonat mit Ai Weiwei, das sich ganz wesentlich um diesen Mittelfinger dreht, zeigt er sich erst zum Abschied. Und dafür, dass er gerade das viele Tausend Kilometer entfernte Hongkong in Aufregung versetzt, scheint der Finger, zumindest auf dem leicht verpixelten Bildschirm, doch ziemlich gewöhnlich, nachgerade ungefährlich zu sein.

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