Honduras:"Neue Ära" in Tegucigalpa

Die linke Oppositionskandidatin Xiomara Castro liegt bei der Präsidentenwahl in Honduras klar in Führung. Damit zeichnet sich in dem mittelamerikanischen Land ein historischer Machtwechsel ab. Bei einem Sieg wäre Castro die erste Frau an der Staatsspitze und das erste Staatsoberhaupt seit der Rückkehr zur Demokratie 1982, das zu keiner der beiden etablierten Parteien gehört. Nach Auszählung von etwas mehr als der Hälfte der Wahllokale kam sie auf 53,6 Prozent der Stimmen, wie die Wahlbehörde mitteilte. Castro erklärte sich in einer Rede zur Wahlsiegerin. "Wir werden eine neue Ära einleiten", sagte sie. Die 62-Jährige von der Partei Libre ist die Ehefrau des Ex-Präsidenten Manuel Zelaya, der 2009 aus dem Amt geputscht worden war. Für die regierende Nationalpartei wäre nach zwölf Jahren an der Macht Schluss. Vier Jahre zuvor hatte die Opposition der Regierung Wahlfälschung vorgeworfen. Es kam zu Protesten mit mehr als 20 Toten.

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