Holocaust:Opfer im Schatten

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Mitglieder der SS-Totenkopfverbände nehmen an der "Rampe" im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau die sogenannte Selektion der angekommenen Häftlinge vor. (Foto: SZ Photo)

Das lnstitut für Zeitgeschichte verstand sich stets als Ort der Aufklärung über die Nazi-Verbrechen. Doch ausgerechnet hier wurde die Erinnerung der Opfer lange nicht ernst genommen. Über eine Zeitreise, die zunehmend gruseliger wird.

Von Joachim Käppner

Er hat Raul Hilberg niemals lachen sehen, kein einziges Mal in so vielen Jahren: "Es war etwas sehr Trauriges an ihm. Er war ein schwieriger, tiefernster Mensch", sagt Saul Friedländer auf einem Podium in Berlin, und für einen Moment wird es ruhig im voll besetzten Saal. Viele hier kannten ihn, Raul Hilberg, den Pionier der Holocaust-Forschung. Und keiner würde widersprechen, wenn Friedländer von der "Düsternis" berichtet, die den Kollegen umgab. Saul Friedländer dagegen lacht häufig und gern. Er hat einen von milder Ironie getränkten, klugen Witz, sein Humor erscheint wie ein Wunder angesichts der eigenen Geschichte.

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