Deutsche Juden im Holocaust:Schicksale hinter Ghettomauern

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Stolpersteine erinnern in ganz Deutschland an das Schicksal ehemaliger Mitbürgerinnen und Mitbürger. (Foto: Robert Haas/Robert Haas)

Andrea Löw hat Briefe, Tagebücher und Erinnerungen von Juden aus dem Deutschen Reich, die „nach Osten“ deportiert wurden, gesammelt. Ihr Buch zeigt eindrucksvoll, wie menschlich – und wie deutsch – diese NS-Opfer waren.

Rezension von Stephan Lehnstaedt

„Wer also aus einem wohlgeordneten Milieu unter so schwerem seelischem Druck und mit einer solchen Rapidität in eine Hölle versetzt wurde, kann beim besten Willen nicht sofort als Arbeitsmaschine funktionieren.“ Das schrieb der im Holocaust 1942 nach Lodz deportierte Oskar Singer im Angesicht der dortigen Ghetto-Wirklichkeit. Singer stammte aus Österreich und hatte es in der nun Litzmannstadt genannten polnischen Metropole noch vergleichsweise gut getroffen, denn er fand eine Anstellung in der statistischen Abteilung des sogenannten „Judenältesten“ Chaim Rumkowski.

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