Hollande-Anhänger feiern in Paris:Champagnerparty an der Bastille

François Hollande wird neuer französischer Präsident. Nach 17 Jahren ziehen die Sozialisten wieder in den Elysée-Palast ein: An der Place de la Bastille lässt sich der 57-Jährige wie ein Rockstar feiern.

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Supporters of Francois Hollande, Socialist Party candidate for the 2012 French presidential election, celebrate at a rally at Place de la Bastille in Paris

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François Hollande wird neuer französischer Präsident. Nach 17 Jahren ziehen die Sozialisten wieder in den Elysée-Palast ein: An der Place de la Bastille lässt sich der 57-Jährige wie ein Rockstar feiern.

51,62 Prozent der Wähler haben sich für einen Machtwechsel entschieden: Nach 17 Jahren Abstinenz haben sich die Sozialisten mit Hollande an der Spitze die Macht in Frankreich gesichert. Am Place de la Bastille erwarteten Tausende von begeisterten Menschen den Wahlsieger.

Francois Hollande Celebrates French Presidential Victory

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Feiern wie ein Rockstar: Der Place de la Bastille war zum Bersten voll: Jeder wollte einen Blick auf die Showbühne erhaschen, wo Hollande seinen Sieg feierte. Tausende begeisterter Sozialisten schwenkten Fahnen und zündeten Leuchtkörper an.

Francois Hollande Celebrates French Presidential Victory

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Ein Abgeordneter, der bei den Feierlichkeiten dabei war, beschrieb den Abend: "Es gab sehr viele Fahnen, wie schon 1995 und 2002. Es gab dieses Gefühl einer doppelten Zugehörigkeit. 10.000 Menschen stimmten die Marseillaise an, darunter auch die Jugendlichen aus den Vorstädten. Das ging mir richtig unter die Haut. Ich habe ihren Stolz gefühlt, Franzosen zu sein. Das habe ich noch nie erlebt - außer in Fußballstadien!"

Francois Hollande

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Noch kann er ausgelassen feiern: Hollande winkt der Menschenmenge während seiner Siegesfeier zu. Viele Sozialisten verglichen seinen Sieg mit dem von François Mitterrand vor gut 30 Jahren. Doch die heutige Situation sei eine andere, findet Michel Sapin, der als zukünftiger Wirtschafts- und Finanzminister im Gespräch ist: "Die wirtschaftliche Lage ist viel schwieriger". Die Franzosen erwarteten, dass die neue Regierung nun die Probleme anpacke. Hollande wird dann weniger Anlass zum Jubel haben.

2012 French presidential election Hollande victory

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Auch Ségolène Royal gratulierte dem Sieger der Sozialistischen Partei (PS). In der Präsidentschaftswahl 2007 war sie als Spitzenkandidatin der PS gegen Sarkozy angetreten - ohne Erfolg. Royal ist Hollandes frühere Lebensgefährtin. Im Wahlkampf hatte sie ihn unterstützt.

Francois Hollande, Valerie Trierweiler

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Die neue Frau an seiner Seite heißt Valerie Trierweiler. Die Journalistin hat für den Wahlkampf ihres Lebensgefährten ihren Beruf aufgegeben, um sich nicht dem Vorwurf der Befangenheit aussetzen zu müssen. Als politische Journalistin hatte sie 20 Jahre lang die Spitzenpolitiker Frankreichs beobachtet und begleitet. Nun wird die 47-Jährige selbst zur "Première Dame". Für Hollande ist sie "die Frau seines Lebens". 2007 war sie der Grund für die Trennung von Royale und Hollande. Offiziell machte Hollande seine neue Liaison jedoch erst 2010. Es ist das erste Mal in der französischen Geschichte, dass ein nicht verheiratetes Paar an der Spitze des Staates steht.

2012 French presidential election Hollande victory

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"Der Wandel beginnt jetzt" ist das Motto des Abends. Hollande hat viel vor als neuer Staatschef: Bereits im Wahlkampf machte er deutlich, dass er eine einseitig auf Sparmaßnahmen ausgelegte Politik ablehnt. Er will stattdessen für mehr Wachstum sorgen. Seine erste Herausforderung wird es sein, sich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zu verständigen. Die war eine der Ersten, die dem Wahlsieger am Sonntag gratulierten und lud ihn zu einem Gespräch nach Berlin ein.

Francois Hollande Celebrates French Presidential Victory

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Eine junge Französin hält einen Strauß Rosen in der Hand - das Symbol der Sozialistischen Partei: Europäische Medien stehen dem neuen Präsidenten skeptisch gegenüber. Die liberale schwedische Zeitung Dagens Nyheter befürchtet wie viele andere, dass die enthusiastischen Parteianhänger bald enttäuscht sein werden: "Jetzt schlägt die Stunde der Wahrheit. Frankreichs Präsident muss einen klaren Bescheid zum EU-Finanzpakt geben und verkünden, dass dessen Kern Bestand hat."

© Süddeutsche.de/momi/grc
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