Die Puerta del Sol in Madrid ist Touristenattraktion, Verkehrsknotenpunkt - und städtebauliche Sünde. Der Platz sei beispielhaft für eine Stadt gewordene Leugnung des Klimawandels. So sieht das Josep Roca Cladera, Architektur-Professor an der Technischen Hochschule Barcelona. Roca hat die Hitzewellen der vergangenen 50 Jahre in Spanien untersucht. Sein Ergebnis: Die Hitzetage haben sich im Vergleich zu den 1970er Jahren verzehnfacht. Noch schlimmer als tagsüber ist es nachts: von damals neun auf heute 140 Hitzenächte pro Jahr.
Hitzewelle in Spanien:Wenn die Tage wieder heißer werden
Schattenspiele in Sevilla: Ein Fächer kann bei Temperaturen über 40 Grad nicht schaden.
(Foto: CRISTINA QUICLER/AFP)In Spanien herrschen Rekord-Temperaturen und Dürre. Für Klimapolitik jedoch fühlt sich keine Partei zuständig - oder alle, je nachdem, ob gerade Wahlkampf ist.
Von Karin Janker, Madrid
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