Nach nur vier Monaten im Amt muss der US-Präsident John F. Kennedy die Verantwortung für die gescheiterte Schweinebucht-Invasion auf Kuba übernehmen, mit der Fidel Castros Regime gestürzt werden sollte. Nun, Anfang Juni 1961, versucht der 44-jährige US-Präsident, sich außenpolitisch zu profilieren. Doch seine Strategie, zum sowjetischen Staats- und Parteichef Nikita Chruschtschow ein freundschaftliches Verhältnis aufzubauen, wird zu einer schmerzhaften Lehrstunde für den Amerikaner: Der 67-jährige Chruschtschow hält den Neuling für schwach, die Gespräche verlaufen feindselig. "Ich möchte Frieden. Aber wenn Sie einen Atomkrieg wollen, dann können Sie ihn haben", sagt er dem schockierten US-Präsidenten. Der Sowjetführer sei "über mich hergefallen", klagt Kennedy nur Stunden nach dem Gipfel einem Reporter. Nicht einmal zwei Monate später beginnt in Berlin der Mauerbau, ein Jahr später droht aufgrund der Kuba-Krise fast ein Atomkrieg.