Missbrauch in Kinderheimen:Eine Frage der Gerechtigkeit

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Auch im Hänsel-und-Gretel-Heim in Oberammergau wurden Kinder aus München untergebracht - und von Geistlichen missbraucht. (Foto: H.Tschanz-Hofmann /IMAGO)

Die Stadt München will ehemaligen Heimkindern mehr als 40 Millionen Euro zahlen, weil sie in der Obhut des Jugendamts zu Opfern von Misshandlung und Missbrauch wurden. Ein Vorbild für andere Kommunen in Deutschland?

Von Rainer Stadler

Ignaz Raab war 43 Jahre Polizist, zuletzt leitete er das Kommissariat K15 für Sexualdelikte im Polizeipräsidium München. Das qualifiziert ihn für die Aufgabe, die seinen Ruhestand seit zweieinhalb Jahren ausfüllt: Er ist Vorsitzender einer Kommission der bayerischen Landeshauptstadt, die Missbrauch in Kinderheimen aufarbeitet. Neben seinem Fachwissen bringe er einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn mit, erzählt er, als er am Dienstag durch den Englischen Garten spaziert. Und deshalb finde er die Hilfe für die Betroffenen absolut angemessen, die er mit seiner Arbeit mit vorbereitet hat und die der Münchner Stadtrat tags darauf absegnen wird.

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