Heiko Maas trifft Sergej Lawrow:Nur fast friedlich

Ukraine, Syrien, Cyberattacken, der Giftanschlag auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal: Außenminister Heiko Maas wertet Russlands Politik als "zunehmend feindselig" - entsprechend fällt der Empfang für ihn beim Antrittsbesuch in Moskau aus.

Von Daniel Brössler, Moskau

Sergej Lawrow, der fast schon ewige Chef der russischen Diplomatie, hat schon etliche deutsche Außenminister kommen und gehen sehen. Am Anfang den Grünen Joschka Fischer, der in Moskau nicht viel zu melden hatte. Man redete lieber gleich mit Gerhard Schröder. In einer Pressekonferenz demütigte Lawrow einst den Liberalen Guido Westerwelle mit Witzen über die Syrien-Politik der Bundesregierung. Am liebsten war Lawrow wohl Frank-Walter Steinmeier, der vor vielen Jahren mit der Idee einer "Modernisierungspartnerschaft" anreiste. Sigmar Gabriel provozierte Lawrow zwar mit Überlegungen zur "postwestlichen" Welt, verstand sich mit ihm aber nicht schlecht. Sozialdemokratische Außenminister sind in Moskau eigentlich stets mit einer Art Schröder-Bonus empfangen worden - gerne auch von Kremlchef Wladimir Putin.

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