Die Hoffnung ruht auf Platz 9A. Heiko Maas schläft. Es war ein langer Tag, der deutsche Außenminister hatte Termine in Washington, nun sitzt er im blauen Anorak an Bord des Amtrak 2124 auf dem Weg nach New York. Zwei Stunden und 50 Minuten dauert die Fahrt mit dem Hochgeschwindigkeitszug. Er befördert ihn aus der amerikanischen Hauptstadt, wo eher Frust angesagt war, an jenen Ort, von dem er sich so viel verspricht. An diesem Freitag wird Maas erstmals im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen Platz nehmen unter dem Phönix-Wandgemälde des norwegischen Malers Per Lasson Krohg. Deutschland ist seit Anfang Januar für zwei Jahre Mitglied in dem Gremium, in dem es um Krieg und Frieden geht. "Wir wollen uns von Anfang an aktiv einbringen", hat Maas verkündet. Deutschland werde das "Thema Klima und Sicherheit" vorantreiben.
Heiko Maas:Minister für Äußeres
Seit knapp einem Jahr reist Heiko Maas für Deutschland um die Welt. Doch ob in Moskau, Bagdad oder jetzt Washington - es ist noch nicht klar, für was er steht und was er eigentlich will.
Von Daniel Brössler
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