Etatstreit:Im Schwitzkasten

Lesezeit: 4 Min.

"Der Finanzrahmen für den Bundeshaushalt ist klar": Im Streit um den Haushaltsplan für 2025 unterstützt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, rechts) Finanzminister Christian Lindner (FDP). (Foto: Markus Schreiber/picture alliance/Associated Press)

Der Kanzler hat die Richtung gewiesen. Die Ministerien sollen sparen, so wie es bereits verabredet war und sein Finanzminister will. Das kann vor allem seinen eigenen Leuten nicht gefallen, denn die wollen mehr Geld - und müssten klein beigeben.

Von Michael Bauchmüller, Georg Ismar, Paul-Anton Krüger und Henrike Roßbach, Berlin

Dienstreisen sind bisweilen eine Gelegenheit, dem Alltagsärger im Büro für ein, zwei Tage zu entkommen. Außer natürlich, man ist Bundeskanzler. Dienstagvormittag im "Norrsken House" in Stockholm, einer lichten Backsteinhalle voller Pflanzen und junger Menschen an Schreibtischen. Olaf Scholz hat gerade eine Innovationspartnerschaft mit Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson unterschrieben, von Verteidigung bis Weltraum. Berlin und die dortigen Probleme des Kanzlers liegen in diesem Moment herrliche mehr als 800 Kilometer Luftlinie entfernt. Dann aber wird Scholz gefragt, ob er denn beim Haushaltsstreit nun eher auf der Seite von FDP-Finanzminister Christian Lindner stehe oder auf der Seite seiner SPD-Minister, die mehr Geld wollen? Und schon ist alles wie immer.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusRentenpaket II
:Lindners Pfänderspiel

Der Finanzminister benutzt die geplante Rentenreform als Druckmittel gegenüber der SPD. Das ist riskant, nicht nur, weil es die Stimmung in der Koalition noch mehr drückt.

Von Roland Preuß

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: