Etat:Haushaltsentwurf für 2021 beschlossen

Das Kabinett billigt den Haushaltsentwurf für 2021 von Finanzminister Olaf Scholz (SPD). (Foto: Getty Images)

Die Pläne von Finanzminister Scholz sehen neue Schulden in Höhe von 96 Milliarden Euro vor, das ist die zweithöchste Neuverschuldung seit Bestehen der Bundesrepublik.

Die Bundesregierung hat den Haushaltsentwurf für 2021 von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) auf den Weg gebracht. Das Kabinett billigte nach Angaben aus Regierungskreisen am Mittwoch neue Schulden in Höhe von 96 Milliarden Euro und damit die zweithöchste Neuverschuldung seit Bestehen der Bundesrepublik. Der Bundestag muss dafür erneut die Schuldenbremse außer Kraft setzen.

Grund für die hohe Kreditaufnahme ist die Coronavirus-Krise. 2021 werden demnach mehr als 30 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen erwartet als vor der Pandemie. Hinzu kommen hohe Ausgaben durch Konjunktur- und Hilfspakete, sowie Zuschüsse an die Sozialversicherung. Der Etat sieht Milliardeninvestitionen in Straßen und Schienenwege, den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft und Kinderbetreuung vor. Ziel sei es, so heißt es im Entwurf, "die Grundlage für ein nachhaltiges und kräftiges Wirtschaftswachstum in Deutschland zu legen, damit Deutschland schnell und kraftvoll aus der Krise herauskommt".

Der Bundestag soll den Haushalt Anfang Dezember beschließen. Für das laufende Jahr hatte das Parlament neue Kredite in Höhe von 218 Milliarden Euro zur Bewältigung der Corona-Krise bewilligt.

© SZ.de/dpa/Reuters/hij - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Bundeshaushalt 2021
:Eine Lücke von 96 Milliarden Euro

Statt mit einer schwarzen Null plant Bundesfinanzminister Olaf Scholz erstmals mit neuen Schulden - etwa 86 Milliarden Euro mehr, als die Schuldenbremse eigentlich erlaubt. Gespart wird frühestens nach der Bundestagswahl. Schuld ist das Coronavirus.

Von Cerstin Gammelin

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: