Whistleblowerin:Europa, hilf!

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Reist durch Europa: Facebook-Kritikerin Frances Haugen. (Foto: Geert Vanden Wijngaert/AP)

Die ehemalige Facebook-Mitarbeiterin Frances Haugen fordert Europa auf, den Konzern stärker zu regulieren - und warnt davor, ihm zu vertrauen. In Brüssel wird nun ein Gesetz diskutiert, das das Allerheiligste der Digitalunternehmen angreift.

Von Josef Kelnberger, Brüssel

Man bekommt nicht mehr sehr viel Neues zu hören von Frances Haugen, der Whistleblowerin, die das Facebook-Imperium erschüttert. Aber auch in der Wiederholung liegt ihre Kraft. An diesem Montag klagte sie den Konzern in Brüssel an, im Gespräch mit Vertretern der EU-Kommission und vor dem Binnenmarktausschuss des Europaparlaments, der gerade an einem Gesetz zur Regulierung der digitalen Welt arbeitet. Ihr Vorwurf: Facebook verursache Hate Speech, gesellschaftliche Spaltung, Gewalt, psychische Schäden bei Kindern und Jugendlichen - und unternehme nichts dagegen, um seinen Profit nicht zu gefährden. Die Europäische Union, sagte Haugen, sei nun auf dem besten Weg, einen "Goldstandard für die ganze Welt" zu setzen im Umgang mit den Tech-Giganten. Lächelnd fügte sie hinzu: "Auch für mein Land, die USA."

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