Berlin (dpa) - Die Stadt Haßfurt in Unterfranken und der Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge sind zunächst die einzigen bayerischen Regionen im Modellprojekt „Smart Cities“. Das Bundesinnenministerium gab am Mittwoch in Berlin die Liste der in einer ersten Staffel ausgewählten Kandidaten bekannt. Auf die Ausschreibung des Ministeriums hatten sich rund hundert Städte, Kreise und Gemeinden aus ganz Deutschland beworben. Ziel der Initiative ist es, breite digitale Strategien für das Stadtleben der Zukunft zu entwickeln und zu erproben. Insgesamt sollen in den nächsten Jahren noch drei Staffeln und damit rund 50 Modellprojekte mit etwa 750 Millionen Euro gefördert werden.
Im Fichtelgebirge sollen die Menschen nach den Worten von Landrat Karl Döhler die Digitalisierungsstrategie mitbestimmen. „Wir möchten die Visionen, die es im Fichtelgebirge gibt, erfragen und dann gemeinsam entscheiden, welchen Weg wir einschlagen wollen. Wo Digitalisierung Sinn macht und wo vielleicht auch nicht“, sagte Döhler. Als Teil der Initiative haben die Modellregionen die Chance, in den kommenden Jahren Investitionen im Millionenbereich umzusetzen. Im Bundeshaushalt stünden für die ersten 13 „Smart City“-Modellregionen rund 150 Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung, teilte der Landkreis weiter mit.
Von den in den Modellregionen gemachten Erfahrungen sollen die anderen Kommunen in Deutschland lernen. „Wir kaufen zunehmend in Online-Shops statt in Geschäften, teilen Fahrzeuge und sind mit dem Smartphone ganz anders unterwegs. Für die Chancen und Herausforderungen, die sich daraus ergeben, brauchen wir zukunftsfähige Konzepte, auch im Bereich der Stadtentwicklung“, meinte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU).