Süddeutsche Zeitung

Hass-Botschaft vom Terrorchef:Osama bin Laden greift Obama an

Zu Beginn der Nahost-Reise von US-Präsident Obama meldet sich der Al-Qaida-Chef zu Wort. Seine Botschaft: Obama macht den Bush.

Der Anführer des Terrornetzwerks al-Qaida Osama bin Laden hat nach einem Bericht des arabischen Fernsehsenders Al-Dschasira die Politik von US-Präsident Barack Obama kritisiert. In einer neuen Erklärung greife bin Laden die Haltung Obamas zu den muslimischen Ländern an, meldete der Sender.

Obama und seine Regierung hätten "Hass und Rache gegen Amerika gesät" und die Politik des früheren US-Präsidenten George W. Bush fortgesetzt. Die Amerikaner müssten sich darauf gefasst machen, die Folgen dieser Politik zu tragen, heißt es dem Sender zufolge in der Erklärung des Extremistenchefs. Es blieb unklar, ob es sich um ein Video oder eine Tonaufnahme handelte, die Quellen widersprachen sich.

Die Ankündigung erfolgte unmittelbar, nachdem Obama in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad eingetroffen war. Am Donnerstag will Obama in einer Rede in Kairo für einen Neubeginn der Beziehungen zwischen den USA und der muslimischen Welt werben.

Der Vize-Chef von al-Qaida, Aiman el Sawahiri, nannte Obamas Redevorhaben zuvor in einem neuen Video eine "Public-Relation-Operation", wie das auf die Überwachung radikalislamischer Websites spezialisierte US-Unternehmen SITE mitteilte. Mit der US-Politik in Nahost und den Kriegen in Afghanistan und Irak habe Obama den Muslimen bereits "blutige Botschaften" übermittelt.

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dpa/AFP/Reuters/odg/woja
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