Wenn die Notwendigkeit der eigenen Forschung höchstrichterlich bestätigt wird, dann ist das für einen Wissenschaftler Grund zur Freude. "Die Diskussion um Sanktionen für Hartz-IV-Bezieher basiert momentan mehr auf Vorurteilen und Meinung als auf wissenschaftlichen Fakten", sagt der Wirtschaftspsychologe Rainer Wieland von der Universität Wuppertal. Eine große Rolle spielten dabei soziale Vergleichsprozesse: "Ich rackere mich ab - und der andere bekommt auch ohne Arbeit etwas." Wie die tatsächliche Situation von Hartz-IV-Beziehern sei, komme dabei oft zu kurz. Wieland leitet in Zusammenarbeit mit dem Verein "Sanktionsfrei" eine Studie, die zwei Gruppen von Arbeitslosengeld-II-Empfängern miteinander vergleicht: 250 Menschen erhalten von dem Verein im Falle von Sanktionen einen finanziellen Ausgleich, egal, aus welchem Grund die erfolgt sind. 250 Personen erhalten keine finanzielle Unterstützung.
Hartz-IV-Bezieher:Zwischen Arbeit und Abgrund
Lesezeit: 2 min
Viele Hartz-IV-Bezieher haben mit Depressionen und einem Gefühl des Kontrollverlustes zu kämpfen. Doch motivieren Sanktionen in einer solchen Situation? Oder haben sie gar den gegenteiligen Effekt?
Von Hannah Beitzer
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