Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil rechnet als Teil des Oster-Lockdowns mit einem verpflichtenden Ruhetag für fast alle Arbeitnehmer an Gründonnerstag - auch wenn diese zu Hause arbeiten. Das Arbeitsleben werde an diesem Tag überwiegend stillstehen, auch Kindergärten blieben voraussichtlich geschlossen, sagte der SPD-Politiker am Dienstag in Hannover. Die konkrete Regelung werde der Bund auf der Basis des Infektionsschutzgesetzes vorschlagen, die Details seien deshalb noch offen. „Ich gehe aber davon aus, dass ein allgemeiner Ruhetag dann eben auch für das Homeoffice gilt.“
Die Corona-Regeln über Ostern bezeichnete der Regierungschef als „kurzen, harten Shutdown“ über fünf Tage. „Wir glauben selbst nicht, dass die Zahlen dadurch nachhaltig sinken werden“, sagte Weil. Die Maßnahmen könnten aber helfen, die Dynamik zu brechen und den weiteren Anstieg zu verlangsamen. Das schaffe Zeit, neue Öffnungsperspektiven anhand von umfangreichen Testungen zu erproben.
Bund und Länder hatten sich in der Nacht darauf verständigt, Gründonnerstag und Karsamstag einmalig als Ruhetage zu definieren, um den erneuten Anstieg der Infektionszahlen in den Griff zu bekommen.
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