Anschlag in Hanau:"Viele Angehörige fühlten sich vergessen"

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2. Februar 2021: Gedenkveranstaltung für die Hanau-Opfer im Wiesbadener Landtag. (Foto: Andreas Arnold/dpa)

Das Attentat von Hanau geschah als Folge von Alltagsrassismus und Behördenmüdigkeit, sagt der Opferbeauftragte Robert Erkan. Warum ihn der Umgang der Polizei mit dem Einsatz ärgert - und sich in seiner Stadt allmählich etwas wandelt.

Von Matthias Drobinski, Frankfurt

Wie es den Betroffenen geht, ein Jahr nach dem Anschlag? Robert Erkan mag die Frage nicht. " Die Betroffenen gibt es nicht", sagt er. "Es gibt sehr unterschiedliche Menschen, die eins ihr Leben lang verbinden wird, ob sie wollen oder nicht: Ihr Kind, ihr Bruder, ihre Mutter, ihr Freund wurde am 19. Februar 2020 von einem Rassisten ermordet." Menschen mit türkischen oder kurdischen Wurzeln, mit bosnischen, afghanischen, bulgarischen, die aus Roma-Familien stammen. Die zornig sind und sich politisch engagieren, die einfach ihre Ruhe haben und trauern wollen - oder beides zugleich.

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