Hamburg (dpa/lno) - Die Sanierung des Hamburger Gängeviertels wird mit dem so genannten Speckhaus fortgesetzt. Das gründerzeitliche Wohn- und Geschäftshaus in der Speckstraße 83 bis 87 werde für 2,6 Millionen Euro modernisiert, teilte die Gängeviertel-Initiative am Montag mit. „Damit geht es einen großen Schritt weiter im Plan, die historischen Häuser zu erhalten und langfristig nutzbar zu machen“, hieß es weiter. In den Häusern entstehen mit öffentlicher Förderung zwei Wohnungen sowie zwei Arbeitsraumwohnungen und eine Groß-WG über der Galerie, die wieder in das Hochparterre einziehen wird. Im Souterrain werde es unter anderem wieder Gewerbeflächen geben.
Die Gängeviertel Genossenschaft werde das Speckhaus nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im Rahmen des mit der Stadt Hamburg geschlossenen Erbbaurechtsvertrages übernehmen und verwalten, der Verein Gängeviertel e.V. bleibt Betreiberin der Galerie. Die Sanierung erfolgt zusammen mit der steg Hamburg mbH. „Wir freuen uns, dass das Projekt wieder Fahrt aufnimmt und sind gespannt auf das Ergebnis der Sanierung“, sagte Kurt Reinken von der steg Hamburg.
2009 hatten 200 Künstler das vom Abriss bedrohte Hamburger Gängeviertel besetzt und den Erhalt gefordert. Seitdem wurden einige baufällige Häuser saniert, darunter auch das Herzstück des Viertels, die Fabrique, in der es regelmäßig Konzerte, Ausstellungen und Partys gibt. In den nächsten Jahren sollen nach Angaben der Genossenschaft weitere Gebäude saniert werden. Die Stadt hat für die Sanierung insgesamt 20 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
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