Hamburg:Deutschland wundert sich über Ole von Beust

Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust hat seinen Rücktritt erklärt. Was meint die Opposition, was die Kanzlerin dazu?

Die Reaktionen in Bildern.

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Hamburgs Buergermeister Beust steht angeblich kurz vor dem Ruecktritt

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Der Rücktritt von Hamburgs Erstem Bürgermeister Ole von Beust setzt ganz Deutschland in Aufruhr - denn Beust ist der sechste CDU-Landesfürst, der innerhalb eines Jahres seinen Posten räumt.

Christoph Ahlhaus - Beusts junger Kronprinz

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Der heißeste Anwärter auf die Nachfolge: Innensenator Christoph Ahlhaus. Der 40 Jahre alte CDU-Mann hat öffentlich nie einen Anspruch auf das höchste Regierungsamt in der zweitgrößten Stadt Deutschlands erhoben. Ganz anders als Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU), der das jüngst in einem Interview tat - und von der Partei prompt abgewatscht wurde.

Hamburgs Buergermeister Beust steht angeblich kurz vor dem Ruecktritt

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Ole von Beust führt die erste schwarz-grüne Koalition auf Landesebene gemeinsam mit Schulsenatorin Christa Goetsch (links) von der Grün-Alternativen Liste (GAL). Ganz unvorbereitet kann Beusts Rücktritt die Grünen nicht treffen: Laut Bild-Zeitung wollte von Beust bereits am 1. März dieses Jahres zusammen mit dem damaligen Finanzsenator Michael Freytag zurücktreten. Auf Drängen des Koalitionspartners sei er jedoch im Amt geblieben.

Hamburger SPD legt in Wählergunst zu

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Die SPD in Hamburg wittert Morgenluft, vor allem ihr Vorsitzender Olaf Scholz. Der gilt als erster Anwärter, Bürgermeisterkandidat der SPD zu werden und fordert jetzt Neuwahlen: "Die Hamburger werden es nicht gerne sehen, wenn jetzt ein neuer Bürgermeister eingesetzt würde, ohne sie zu fragen", sagte Scholz der Welt am Sonntag. Der Rücktritt des Bürgermeisters ist eine Zäsur. "Danach kann der schwarz-grüne Senat nicht einfach weitermachen, als wäre nichts los."

Parteivorstandssitzung Bündnis 90/Die Grünen

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Der Bundesvorsitzende der Grünen, Cem Özdemir, sieht das anders. Özdemir sagte im ZDF-Sommerinterview, er erwarte vom Koalitionspartner in Hamburg Vertragstreue. Die Frage ist, wie Özdemirs eigene Parteikollegen reagieren werden: CDU-Kronprinz Christoph Ahlhaus gilt als Hardliner.

Pressekonferenz zum Bundeshaushalt 2010

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Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) verteidigt den Rückzug prominenter Christdemokraten aus der Politik - und äußert indirekt Verständnis für den Rücktritt Ole von Beusts. Der Zeitung Welt am Sonntag sagte Schäuble: "In anderen Ländern ist der Wechsel zwischen Politik und anderen Lebensbereichen viel selbstverständlicher." Er glaube nicht, dass die Christdemokraten in einer Personalkrise steckten. Wenn es keine Wechsel gebe, würden alle sagen: "Oh, das sind immer dieselben, das ist keine Innovation."

© mob
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