Hamburg:Alles Neue beim Alten

Die rot-grüne Koalition steht; der Bürgermeister ist gestärkt.

Von Peter Burghardt

Jetzt gibt es also trotz Corona wieder eine neue Koalition, auch wenn es mehr oder weniger die alte ist. SPD und Grüne machen in Hamburg wie erwartet weiter, sie sind in der Hansestadt eine Art große Koalition. Die Rolle von SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher wurde durch seine Präsenz und sein Management während der Pandemie gestärkt, Spannungen gab es zwischen Rot und Grün aber bei Klima und Kompetenzen. Umso bemerkenswerter ist nun, dass sich die Grünen an Alster und Elbe künftig um Umwelt und Verkehr kümmern dürfen.

Das wird interessant, denn für die Umwelt sind Hamburgs Grüne zwar schon seit 2015 zuständig, aber nicht für die Mobilität. Beim Verkehr bestimmte bisher die SPD - und ließ zum Ärger der Grünen mehr Straßen asphaltieren als Radwege bauen. Dafür sperrte der grüne Umweltsenator zwei Hauptstraßen für Fahrzeuge mit älteren Dieselmotoren.

Künftig sollen die Grünen beide Ressorts verwalten und ihr Versprechen einer Verkehrswende mit Radwegen, autoarmer Innenstadt und - bis 2040 - klimaneutralem Hafen umsetzen. Tschentschers Rot-Grün muss zeigen, wie moderne Stadtpolitik in klammen Corona-Zeiten funktioniert. Die Hamburger Grünen um Katharina Fegebank müssen sehen, wie sie sich neben dem populären Tschentscher behaupten.

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