Nach 22 Jahren in Haft umarmt Tariq Barghouti seine Mutter. Väter sehen ihre Töchter wieder, in Ramallah kommt ein ganzer Bus voller freigelassener palästinensischer Häftlinge an. Es sind ähnliche Bilder und die gleiche Freude wie auf der anderen Seite. „Mögen alle israelischen und palästinensischen Familien die Möglichkeit haben, diese schmerzhafte Erfahrung zu verarbeiten“, sagt Ahmed Fouad Alkhatib, Palästina-Experte beim Atlantic Council. Für die 20 lebenden Geiseln und 28 sterblichen Überreste, die von der Hamas übergeben werden, hat Israel sich verpflichtet, 1966 Palästinenser freizulassen. Darunter sind 250 zu lebenslanger Haft verurteilte, denen Mord und Terror vorgeworfen wird. Aber auch viele, die mit dem Terror der Hamas nichts zu tun hatten.
Krieg in GazaDie Hamas ist noch da
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In Gaza und im Westjordanland werden freigelassene Palästinenser mit großem Jubel empfangen. Doch die Hamas zeigt mit einer brutalen Machtdemonstration, dass sie nicht vorhat, einfach zu verschwinden.
Von Bernd Dörries, Beirut

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