Wirtschaftsförderung:Der Chip-Kanzler

Lesezeit: 3 Min.

Er zeigte sich schon als Kanzlerkandidat gerne mit innovativer Technik: Olaf Scholz mit einer Brille für holografische Bilder. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Olaf Scholz ist überzeugt, dass Wohl und Wehe des Industriestandorts von der Halbleiterproduktion abhängen. Von Kritik an hohen Subventionen will er sich nicht irritieren lassen.

Von Daniel Brössler, Berlin

So ein Bundeskanzler kann natürlich nicht alles alleine machen, aber niemand soll später sagen, Olaf Scholz hätte nicht mit angepackt. Weshalb eine kleine von dienstbaren Geistern in der Bundesregierung zusammengestellte Statistik dokumentiert, dass der Kanzler seit seinem Amtsantritt 23 Mal dabei gewesen ist, wenn im Land der Baubeginn oder die Fertigstellung einer neuen Produktionsanlage, eines neuen Werks oder einer wichtigen Anlage zu feiern gewesen ist. Allein fünf Spatenstiche, vier Grundsteinlegungen, drei Eröffnungen und zwei Inbetriebnahmen sind verzeichnet. Neu auf die Liste kommt nun Nummer 24, der Spatenstich für die Halbleiterfabrik in Dresden, an der maßgeblich der taiwanische Hersteller TSMC beteiligt ist. Wenn Scholz Zuversicht verbreiten will im Land, ist die Schaufel sein Werkzeug der Wahl.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusChipfabrik ESMC in Dresden
:Hightech-Wette auf die Zukunft

Mit fünf Milliarden Euro Zuschuss entsteht in Dresden eine neue Chipfabrik. Sachsens Ministerpräsident kommt der Baubeginn im Wahlkampf gerade recht. Bund und EU wollen damit unabhängiger von China werden. Doch die Investition birgt auch Risiken.

Von Johannes Bauer, Florian Müller

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: