Mitte dieser Woche stand Zury Ríos in Guatemala-Stadt auf einer grell erleuchteten Bühne und winkte siegessicher in die Menge. Es war die Abschlussveranstaltung ihrer Wahlkampagne: Am Sonntag stimmt Guatemala über einen neuen Präsidenten ab, 22 Kandidaten treten an, die meisten davon ohne Aussicht auf einen Sieg, Zury Ríos jedoch liegt in den Umfragen vorne. "Wir werden gewinnen!", rief sie von der Bühne ihren Anhängern zu. Doch während die jubelten, sind Menschenrechtsorganisationen entsetzt: Für sie steht Ríos wie keine andere für die Wiederkehr der dunklen Vergangenheit Guatemalas.
Guatemala:Die Diktatoren-Tochter greift nach der Macht
Lesezeit: 2 Min.
Zury Ríos hat gute Chancen, die Präsidentenwahl zu gewinnen. Dabei steht der Name Ríos Montt für Massenvergewaltigungen und Massaker. Doch das ist vielen Menschen egal, sie wollen jemanden, der mit harter Hand regiert.
Von Christoph Gurk
Lesen Sie mehr zum Thema