Nach zwölf Jahren hat die Internationale Kommission gegen Straflosigkeit in Guatemala (Cicig) ihre Arbeit eingestellt. Das Mandat der UN-Korruptionsjäger lief am Dienstag aus, der Präsident des mittelamerikanischen Landes, Jimmy Morales, hatte es nicht verlängert. Die Cicig-Mitarbeiter ermittelten auch gegen ihn und seine Familie. Morales warf ihnen vor, sich in die Politik einzumischen, und wollte sie im Januar vorzeitig aus dem Land werfen. Dies untersagte das Verfassungsgericht. Dem Cicig-Chef, dem Kolumbianer Iván Velásquez, wurde seit einem Jahr die Einreise verweigert. Am Abend feierten Dutzende Cicig-Gegner vor dem Büro der Kommission in Guatemala-Stadt das Ende des Mandats. Die Cicig und Guatemalas Staatsanwaltschaft ermittelten gegen den "Pakt der Korrupten" aus Politikern, Unternehmern und Militärs. Ihre Arbeit führte nach eigenen Angaben zu mehr als 400 Verurteilungen.
Guatemala:Aus für UN-Korruptionsjäger
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