Die US-Regierung von Präsident Joe Biden hat die Zahl der Häftlinge im umstrittenen Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba drastisch reduziert. Wie das US-Militär mitteilte, wurden elf Häftlinge jemenitischer Herkunft an Oman überstellt. Damit verblieben nur noch 15 Gefangene in der Einrichtung.
Die Verlegung folgt intensiven Bemühungen der US-Regierung, das Gefangenenlager in den letzten Tagen von Bidens Amtszeit noch aufzulösen. Das Gefangenenlager wurde am 11. Januar 2002 unter Präsident George W. Bush eröffnet, um Terrorverdächtige im Rahmen des „Kriegs gegen den Terror“ festzuhalten. Auf seinem Höhepunkt im Jahr 2003 beherbergte es rund 680 Gefangene.
Von den verbliebenen 15 Insassen sind laut Pentagon drei für eine Überstellung geeignet, drei weitere für eine regelmäßige Überprüfung ihrer Fälle. Die übrigen sind wegen Kriegsverbrechen angeklagt oder verurteilt. Menschenrechtsgruppen und Anwälte kritisieren das Gefangenenlager seit Langem wegen der Haftbedingungen und möglicher Verstöße gegen Menschenrechte.