SZ Espresso:Guaidó für weitere Proteste, Söder gegen Grundsteuerplan, Russland steigt aus INF-Vertrag aus

Juan Guaido

Venezuelas selbsternannter Interimspräsident Guaidó grüßt seine Anhänger am Samstag auf einer Großkundgebung in Caracas

(Foto: AP)

Was an diesem Wochenende wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Juri Auel

Das Wochenende kompakt

Guaidó kündigt weitere Proteste in Venezuela an. "Wir bleiben auf den Straßen, bis es Freiheit gibt", sagt der selbsternannte Interimspräsident. Er sieht sich kurz vor dem Ziel, den umstrittenen Staatschef Maduro aus dem Amt zu drängen. Der will neu wählen lassen - aber nur das Parlament. Auch wenn Guaidó sympathisch ist, sollten sich andere Staaten nicht bedingungslos an seine Seite stellen, kommentiert Sebastian Schoepp.

Söder will Kompromiss über Grundsteuer nicht zustimmen. Der bayerische Ministerpräsident sieht die Verhandlungen noch lange nicht am Ziel. Auch die Immobilienwirtschaft übt Kritik. Städte und Kommunen jedoch fordern eine schnelle Umsetzung. Zur Meldung

Auch Russland steigt aus dem INF-Vertrag aus. Moskau reagiert damit auf den Schritt der US-Regierung, die entschieden hatte, das Abrüstungsabkommen zu verlassen. Putin versucht, die Nato zu spalten und US-Präsident Trump die Schuld am Ende des Vertrags zuzuschieben, schreibt Matthias Kolb.

Heil will Renten von Geringverdienern um bis zu 447 Euro aufstocken. Der Arbeitsminister legt sein Konzept für die Grundrente vor. Ab 2021 sollen ehemalige Geringverdiener mehr bekommen. Das Vorhaben steht auch im Koalitionsvertrag - die Union kritisiert Heils Pläne dennoch. Das Konzept ist eine Chance im Kampf gegen die AfD, deren Zuspruch auch mit der Sozialpolitik der vergangenen Jahre zu tun hat, kommentiert Kristina Ludwig.

FC Bayern unterliegt Bayer Leverkusen 1:3. Bayern-Trainer Nico Kovac gibt sich nach dem verlorenen Spiel betont gut gelaunt. Doch trotz seines Dauer-Lächelns wirkt er maskenhaft - und gequält, schreibt Milan Pavlovic. Die Niederlage der Bayern ist folgerichtig, findet Philipp Selldorf.

3 aus 48 - Meistempfohlen am Wochenende

Der EU-Wahlkampf muss zur Bewegung werden. Um den Nationalisten Paroli zu bieten, muss Europa solidarischer, sozialer, bürgernäher werden. Aber wo bleibt der Wahlkampf, der all das zum Thema macht? Kommentar von Heribert Prantl

Das Kopftuch sitzt nicht mehr. Erst kämpften die Frauen in der Türkei dafür, ihr Haar zu verhüllen, jetzt legen sie das Tuch wieder ab. Im 17. Jahr der Erdoğan-Herrschaft gerät einiges ins Rutschen - auch die Annahme, die türkische Gesellschaft werde immer konservativer. Von Christiane Schlötzer

"Mein Hirschleder ist dick, die Lederhosn hält das aus". Andreas Gabalier bekommt den Karl-Valentin-Orden verliehen und äußert sich dabei auch zu der Kritik an seiner Person - indem er sich vor allem selbst lobt. Von Thomas Becker

SZ-Leser diskutieren

Überzeugt Sie Heils Konzept für die Grundrente? "Sozial gerecht für ein Land wäre, dass ausnahmslos alle prozentual zum Bruttolohn in die Rentenkasse einzahlen", kommentiert Reed, "auch Beamte, Industrielle, höhere Angestellte und Selbständige". LorD87 befürchtet hingegen, dass die jüngere Generation die Quittung erhält. "Abwarten, was Heil in der GroKo davon durchbringen kann", mahnt Anna_Bohlika, "da ist noch längst nicht das endgültige Wort gesprochen." Diskutieren Sie mit uns.

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