Gewalt ist ihr Geschäftsmodell. Die Wagner-Gruppe hat sich in den vergangenen zehn Jahren zum einen zu einem hocheffektiven außenpolitischen Instrument des Kreml entwickelt. Die Söldner werden in Libyen, Syrien oder Mali für ihre militärischen Dienstleistungen gut bezahlt. Die Privatisierung von Auslandseinsätzen hat sich Wagner-Chef Jewgenij Prigoschin von westlichen Sicherheitsfirmen abgeschaut. Nach dem Einmarsch in den Irak oder Afghanistan hatten dubiose Sicherheitsfirmen wie Blackwater zunehmend Aufgaben der US-Armee übernommen. Zum anderen aber hat Prigoschin die blutigen Einsätze seiner Söldner dazu genutzt, ein weit verzweigtes Firmennetzwerk aufzubauen, unter anderem für den Goldhandel.
Das Wagner-Netzwerk:Gold, Geld, Gewalt
Lesezeit: 4 Min.

Die Wagner-Gruppe vertritt in Asien, dem Nahen Osten und Afrika mit verdeckten Operationen russische Interessen. Dabei ist ein lukratives Firmennetzwerk entstanden. Geht das so weiter?
Von Mirco Keilberth, Tunis

Russland:Töten ist ihr Job
Seit Jahren hat der Kreml private Söldnertruppen nicht nur geduldet, sondern ganz gut gebrauchen können, bei Auslandseinsätzen und nicht zuletzt im Krieg gegen die Ukraine. Daran dürfte sich jetzt einiges ändern.
Lesen Sie mehr zum Thema