Die Berliner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den Grünen-Politiker Volker Beck eingestellt. Das Verfahren wurde wegen geringer Schuld gegen eine Zahlung von 7000 Euro beendet, sagte ein Behördensprecher.
Die Berliner Polizei hatte am 1. März 0,6 Gramm einer "betäubungsmittelverdächtigen Substanz" bei dem 55-Jährigen gefunden. Dabei soll es sich um Crystal Meth gehandelt haben. Beck trat daraufhin von seinen Ämtern in der Grünen-Fraktion zurück, behielt aber sein Bundestagsmandat, das er bereits seit 1994 innehat.
"Mein Verhalten war falsch und es war dumm", teilt Beck auf seiner Homepage mit. Er habe es vielen Menschen, die ihn unterstützt hätten, in den vergangenen Wochen nicht leicht gemacht.
Kritik in der eigenen Partei
Der Grünen-Politiker ging auch auf einen von ihm nach dem Drogenfund geäußerten Satz ein, der heftig kritisiert worden war. Er hatte erklärt, immer ein Verfechter liberaler Drogenpolitik gewesen zu sein. Jetzt sagte Beck, er meine damit, dass Menschen nicht kriminalisiert werden sollten, wenn sie Drogen nehmen. Er wolle den Konsum bestimmter Substanzen aber keineswegs verharmlosen. "Dass es missverstanden werden konnte, dafür bitte ich um Verzeihung", sagte Beck.
Becks möglicher Drogenkonsum sorgte in seiner eigenen Partei für Kritik. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann sprach von "schwerem Fehlverhalten", Grünen-Chef Cem Özdemir brachte einen möglichen Verzicht Becks auf sein Bundestagsmandat ins Gespräch. Aus Fraktionskreisen hieß es am Mittwoch, Beck wolle nun mit der Grünen-Fraktion über seine politische Zukunft sprechen. Es wurde jedoch für unwahrscheinlich gehalten, dass er das Amt als innenpolitischer Sprecher erneut übernimmt.