Nachfolge von Baerbock und Habeck:Ricarda Lang will die Grünen führen

Ricarda lang auf der Delegiertenkonferenz der Grünen Jugend

Ricarda Lang, 27, ist bisher eine der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Grünen.

(Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Die 27-Jährige gibt ihre Kandidatur für den Parteivorsitz bekannt - genauso wie zuvor schon der hessische Bundestagsabgeordnete Omid Nouripour. Gewählt wird eine neue Doppelspitze von einem Parteitag Ende Januar.

Die stellvertretende Grünen-Parteivorsitzende Ricarda Lang bewirbt sich offiziell um den Parteivorsitz. Auf Twitter schrieb sie am Montagvormittag: "Wir haben uns nicht weniger vorgenommen als unsere Gesellschaft sozial und ökologisch umzubauen - in der Regierung und darüber hinaus. Es wäre mir eine große Ehre, mich in den Dienst dieser großen Aufgabe zu stellen. Deshalb kandidiere ich als Parteivorsitzende von @die_gruenen."

"In den letzten Jahren haben wir daran gearbeitet, die Partei zu öffnen und Politik für die ganze Gesellschaft zu machen", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Jetzt gilt es, darauf aufzubauen. Es geht darum, wie wir uns in der Regierung neu erfinden, wie wir noch mehr Menschen erreichen, wie wir 125 000 Mitglieder organisieren und die sozial-ökologische Transformation tatsächlich schaffen." Dafür habe sie viele Ideen, sagte die 27-Jährige aus Baden-Württemberg, die auch dem Bundestag angehört.

Die Grünen wählen ihre neue Führung auf einem virtuellen Parteitag am 28. und 29. Januar. Da die derzeitigen Vorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck Regierungsämter übernommen haben, müssen sie nach den Regeln der Parteisatzung ihre Parteiämter aufgeben.

Der Außenpolitiker Omid Nouripour hatte Anfang Dezember bereits seine Kandidatur für den Grünen-Vorsitz erklärt. Lang sagte dazu: "Ich kann mir das mit ihm sehr gut vorstellen." Ihr "gemeinsamer Führungsstil" könne "ehrlich und kooperativ" sein - "immer entlang der Frage: Was wollen wir gemeinsam erreichen?" Dass sich Lang und Nouripour um die Führung bewerben, zeichnete sich bereits während der Koalitionsverhandlungen im Oktober ab.

"Ich möchte die Umsetzung des Koalitionsvertrages unterstützen und gleichzeitig über den Regierungsalltag hinausdenken und das Profil der Grünen weiter schärfen", sagte Lang dem RND. Sie fügte hinzu: "Die Grünen sind noch nicht am Ziel angekommen, die führende progressive Kraft in diesem Land zu werden. Ich möchte, dass wir diesen Anspruch ausfüllen können."

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