Die erste stehende Ovation gilt ausnahmsweise nicht Annalena Baerbock, sondern Irina Sherbakova: Die grüne Parteispitze gratuliert ihr zum Friedensnobelpreis. Sherbakova, die russische Mitgründerin der Menschenrechtsorganisation Memorial, legt sich seit Jahren mit dem Regime Wladimir Putins an. Als sie beim Parteitag in Bonn vor die Delegierten tritt, lobt sie die Grünen, die schon immer vor der Öl- und Gasabhängigkeit von Russland gewarnt hätten. "Wir haben uns nicht getäuscht", sagt Sherbakova. Putin könne man nicht trauen, ohne Waffen könne man mit ihm keinen Frieden erzielen. "Der Krieg muss enden, und er muss mit dem Sieg der Ukraine enden."
Parteitag in Bonn:Gegen die russische Armee helfen keine Sonnenblumen
Die Grünen sprechen sich deutlich für Waffenlieferungen an die Ukraine aus. Dies sei mit ihrem Selbstverständnis als Friedenspartei vereinbar, sagt Außenministerin Baerbock. Ärger gibt es wegen eines anderen Themas.
Von Nicolas Richter, Bonn
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