Der scheidende Grünen-Chef Cem Özdemir wird sich nicht um den Vorsitz der Bundestagsfraktion bewerben. Das sagte er der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Ein Meinungsbild in der Fraktion habe ergeben, dass nicht er eine Mehrheit erhalten würde, sondern der Parteilinke Anton Hofreiter.
"Ich verheimliche keineswegs, dass ich gerne Fraktionsvorsitzender geworden wäre", sagte Özdemir. Der Blick der Bundestagsfraktion richte sich derzeit aber eher nach innen als nach außen. "Da zählt nicht primär politische Leistung oder ein erfolgreicher Bundestagswahlkampf". Eine erneute Bewerbung um den Parteivorsitz schloss er ebenfalls aus.
Beim Parteitag Ende Januar unterstütze er die Kandidatur von Robert Habeck und Annalena Baerbock. Für den Fall von Neuwahlen geht Özdemir allerdings davon aus, wieder als Spitzenkandidat anzutreten. "Die Basis hat mich neben Katrin Göring-Eckardt zum Spitzenkandidaten gekürt. Das gilt unverändert."