Große Koalition in Österreich:Sozialdemokraten benennen Minister

Nach der konservativen Volkspartei hat nun auch die SPÖ ihre Personalentscheidungen für die künftige Regierung bekannt gegeben.

Danach ernannte der SPÖ-Parteivorsitzende und designierte Kanzler Alfred Gusenbauer Norbert Darabos zum Verteidigungsminister. Erwin Buchinger erhält das Sozialministerium, Werner Faymann wird Infrastrukturminister.

Neue Frauenministerin wird Doris Bures, während das Bildungsministerium künftig von Claudia Schmied geführt wird. Für den neuen Verteidigungsminister Darabos steht die erste Herausforderung im Amt schon fest: Er muss über den Umgang mit dem Vertrag über den Kauf von 18 Eurofightern im Wert von 1,95 Milliarden Euro entscheiden.

Die Sozialdemokraten hatten im Wahlkampf versprochen, den Vertrag rückgängig zu machen, der noch unter Kanzler Wolfgang Schüssel geschlossen worden war. Der Streit um den Kauf der Eurofighter hatte die Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und SPÖ verzögert.

Plassnik bleibt Außenministerin

Bereits am Dienstag wurde die Verteilung der Kabinettsposten bei der ÖVP bekannt. Der bisherige Fraktionsvorsitzende Wilhelm Molterer wird demnach Vizekanzler und Finanzminister, Außenministerin bleibt Ursula Plassnik. Der scheidende Kanzler Wolfgang Schüssel übergibt die Parteiführung an Molterer und wird selbst Fraktionsvorsitzender, wie die Nachrichtenagentur APA berichtete.

Das Innenministerium wird künftig von Günther Platter geleitet. Der zuletzt als Favorit für das Amt des Vizekanzlers gehandelte bisherige Finanzminister Karl-Heinz Grasser kündigte am Dienstag seinen Rückzug aus der Politik an. Das neue Kabinett soll an diesem Donnerstag vereidigt werden.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: