Theresa May saß am Mittwoch dort, wo sie immer sitzt im Unterhaus, seit fünf Jahren: in der Mitte der Regierungsbänke, gleich am Treppenaufgang, erster Platz in Reihe drei. Am Mittwoch waren die ersten Prime Minister's Questions, seit sie ihren Rückzug zur nächsten Wahl bekannt gegeben hat, und weil diese so etwas wie die wöchentliche Hauptaufführung im britischen Parlament sind, war es die erste Gelegenheit für den Premier, eine Würdigung auszusprechen. Aber Rishi Sunak sagte nichts, kein Wort zu May, und es passt nun zu ihrer langen, beeindruckenden, widersprüchlichen Karriere, dass es nicht ihr eigener Parteichef war, der sie würdigte. Sondern Keir Starmer, der Oppositionsführer. Er wünsche ihr einen angenehmen und wohlverdienten Ruhestand, sagte Starmer, sie habe diesem Haus "stets mit Pflichtbewusstsein gedient". May lächelte, es sah aus, als sei sie gerührt.
Großbritannien:Zum Abschied zeigt Theresa May ein bisschen Reue
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Sie hört als Abgeordnete auf. Und auch wenn sie die falsche Premierministerin zur falschen Zeit war, so beweisen all ihre Nachfolger eindrucksvoll: Sie wird fehlen im Unterhaus.
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