Großbritannien:Ermittler durchsuchen Cambridge-Analytica-Büros

Großbritannien: Ermittler der britischen Datenschutzbehörde Information Commissioner's Office (ICO) betreten die Büros von Cambridge Analytica in London.

Ermittler der britischen Datenschutzbehörde Information Commissioner's Office (ICO) betreten die Büros von Cambridge Analytica in London.

(Foto: AP)

Hintergrund ist der mutmaßliche Datenmissbrauch bei Millionen Facebook-Nutzern. Unterdessen legen SpaceX und Tesla ihre Accounts still.

Ermittler der britischen Datenschutzbehörde haben am Freitagabend die Büros der Analysefirma Cambridge Analytica durchsucht. Die Behörde Information Commissioner's Office (ICO) hatte vor Gericht einen Durchsuchungsbefehl beantragt, weil die betroffene Firma innerhalb einer gesetzten Frist nicht auf eine Anfrage reagiert habe, hieß es in der Begründung.

Vor einigen Tagen war bekanntgeworden, dass die Firma Informationen von 50 Millionen Facebook-Mitgliedern mutmaßlich auf unlautere Weise einsetzte, um Donald Trump im Wahlkampf zu helfen. Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte daraufhin erklärt, sein Konzern habe Fehler begangen.

Inmitten des Datenskandals haben am Freitag das Raumfahrt-Unternehmen SpaceX und der Elektroauto-Hersteller Tesla ihre Facebook-Accounts stillgelegt. Elon Musk, der CEO beider Firmen, hatte dies vorher angekündigt. Auf Twitter war er von einem Nutzer aufgefordert worden, die SpaceX-Seite auf Facebook zu löschen. Der Unternehmer hatte darauf geantwortet: "Ich wusste gar nicht, dass es eine gibt. Werde es machen." SpaceX hatte auf Facebook ebenso wie Tesla rund 2,6 Millionen Follower. Zuvor hatten schon die Commerzbank und das Internet-Unternehmen Mozilla wegen des Daten-Skandals bei Facebook ihre Reklame in dem Online-Netzwerk gestoppt.

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