Großbritannien:Petition gegen Trump

Mehr als eine Million Menschen haben eine Petition gegen den geplanten Staatsbesuch des neuen US-Präsidenten in Großbritannien unterschrieben.

Eine Petition gegen den geplanten Staatsbesuch des neuen US-Präsidenten Donald Trump in Großbritannien hat bis Montag mehr als eine Million Unterstützer gefunden. Die Initiatoren der Eingabe, die auf der Internetseite des britischen Parlaments veröffentlicht wurde, wollen Trump zwar nicht grundsätzlich einen Besuch verwehren. Sie wenden sich aber dagegen, ihm die höchste protokollarische Form einer Visite - einen förmlichen Staatsbesuch - zu gewähren. Teil eines solchen Staatsbesuchs wäre auch ein Empfang des Gastes mit allen Ehren durch Königin Elizabeth II. Dies würde die Königin "in eine peinliche Lage bringen", heißt es in der Petition. "Mit seiner wohl dokumentierten Frauenfeindlichkeit und seiner Vulgarität hat sich Donald Trump für einen Empfang durch Ihre Majestät die Königin oder den Prince of Wales disqualifiziert." Das britische Parlament ist verpflichtet, eine Debatte über Eingaben anzusetzen, wenn diese mehr als 100 000 Unterzeichner finden. Bereits vor einem Jahr hatten die Abgeordneten im Unterhaus über Trump diskutiert. Eine Petition forderte damals ein Einreiseverbot für den Rechtspopulisten; sie war von 600 000 Menschen unterzeichnet worden. Die britische Premierministerin Theresa May hatte dem US-Präsidenten bei ihrem Washington-Besuch in der vergangenen Woche eine Einladung zu einem Staatsbesuch überbracht.

Staatsbesuch mit Abstrichen: Hunderttausende Briten wollen, dass US-Präsident Donald Trump ein Treffen mit Königin Elizabeth II. verwehrt bleibt. (Foto: Leon Neal/Getty Images)
© SZ vom 31.01.2017 / AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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