Grönland:Dänen empört über Trump

US-Präsident Donald Trump erwägt, die zu Dänemark gehörende Insel Grönland zu kaufen. (Foto: Mstyslav Chernov/AP)

Dänische Politiker erteilen einem von US-Präsident Donald Trump ins Spiel gebrachten Kauf Grönlands durch die Vereinigten Staaten eine deutliche Abfuhr. "Es muss sich um einen Aprilscherz handeln", sagte der frühere Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen am Freitag. "Wenn er das wirklich in Betracht zieht, dann ist das der letzte Beweis, dass er verrückt geworden ist", betonte der außenpolitische Sprecher der Dänischen Volkspartei, Søren Espersen, im Gespräch mit dem Sender DR. "Der Gedanke, dass Dänemark 50 000 Bürger an die Vereinigten Staaten verkauft, ist völlig lächerlich." Insidern zufolge hatte Trump mit Beratern und Mitarbeitern über einen Kauf von Grönland gesprochen. Einige Berater hätten dies als Witz abgetan, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur. Andere hätten die Idee aber ernster genommen. Zunächst hatte das Wall Street Journal über die Grönland-Gespräche berichtet. Trumps Idee ist nicht ganz neu: Einer seiner Vorgänger, Präsident Harry Truman, hatte bereits 1946 einen Kauf Grönlands für 100 Millionen Dollar angeregt. Grönland hat den Status eines autonomen Territoriums von Dänemark.

© SZ vom 17.08.2019 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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