Straßenschlachten und Brandstiftung:Griechen protestieren gegen Sparpaket

Im Parlament wird das Sparpaket verabschiedet - auf den Straßen herrscht Chaos: In Griechenlands Hauptstadt Athen eskalieren die Proteste gegen die geplanten Sparmaßnahmen. Vermummte Demonstranten werfen mit Steinen und Brandsätzen auf Polizisten, Geschäfte werden geplündert, mehr als 40 Häuser gehen in Flammen auf.

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A riot policeman runs amidst stones and broken refrigerators during riots around Syntagma square in Athens

Quelle: REUTERS

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Vermummte Demonstranten, brennende Gebäude, Tränengas: Die Abstimmung des griechischen Parlaments über das umstrittene Schuldenpaket wurde von heftigen Ausschreitungen in der Hauptstadt Athen überschattet. Etwa 100.000 Menschen demonstrierten zunächst friedlich gegen die Sparmaßnahmen - dann eskalierten die Proteste.

Im Parlament wird das Sparpaket verabschiedet - auf den Straßen herrscht Chaos. Aus Protest gegen die geplanten Lohnkürzungen und Massenentlassungen im Staatsapparat verwüsten Randalierer das Zentrum der griechischen Hauptstadt Athen schwer. Bis weit in die Nacht hinein liefern sich Vermummte Straßenschlachten mit der Polizei.

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Quelle: AFP

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Demonstranten werfen mit Steinen und Brandsätzen auf Polizisten - und hinterlassen in Athen eine Spur der Verwüstung. Plünderer zerstören Dutzende Geschäfte.

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Quelle: AP

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45 Gebäude werden nach Feuerwehrangaben angesteckt. Ein Feuerwehrmann versucht, ein brennendes Kino zu löschen. 

Policemen stand in front of a burning building following violent anti-austerity protests in Athens

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Die meisten Feuer werden nach Angaben der Feuerwehr durch Molotowcocktails verursacht. Ein historisches Kino, Cafes und Geschäfte brennen völlig nieder.

General view of burning buildings around Syntagma (Constitution) square during violent protests in central Athens

Quelle: REUTERS

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Über dem zentralen Syntagma-Platz steigen dichte Rauchwolken auf. Zivilschutzminister Christos Papoutsis spricht in einer Mitteilung von "extremen Faktoren", die zu "Vandalismus" geführt hätten.

Protesters clash with riot police outside of the Greek Parliament

Quelle: dpa

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Die Polizei geht mit Blendgranaten und Tränengas gegen die Randalierer vor. Die Sicherheitskräfte setzen eine solche Menge Tränengas ein, dass es sogar ins Parlamentsgebäude ein und in Stadtteile weit entfernt von der Innenstadt vordringt.

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Doch die Randalierer lassen sich durch das hohe Polizeiaufgebot kaum einschüchtern. Die Straßen gleichen einem Schlachtfeld.

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Eine Demonstrantin schreit einen Polizisten an.

Violence Erupts As Greece Decides On Euro Future

Quelle: Getty Images

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Die Polizei nimmt 67 mutmaßliche Unruhestifter fest, weitere70 kommen in Gewahrsam.

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Quelle: AP

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Bei den Ausschreitungen werden mindestens 120 Menschen verletzt, mindestens 50 von ihnen Polizisten.

Demonstration in Athens against the new austerity measures

Quelle: dpa

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Die Hauptstraßen Panepistimiou, Stadiou, die Einkaufsstraßen Athinas und Ermou und der zentrale Syntagma-Platz vor dem Parlament sehen nach den Verwüstungen der Nacht wie ein Trümmerfeld aus. "Wir haben enorme Schäden", konstatiert Athens Bürgermeister Giorgos Kominis am Montagmorgen im Fernsehen.

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Quelle: AP

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Die Proteste hatten am Nachmittag auf dem Syntagma-Platz vor dem Athener Parlamentsgebäude begonnen. Etwa 100.000 Menschen hatten sich dort versammelt, um ihrem Ärger über die zur Debatte stehenden Sparmaßnahmen Ausdruck zu verleihen. Während die Demonstrationen tagsüber größtenteils friedlich verliefen, kam es gegen Abend zu ersten Auseinandersetzungen mit der Polizei.

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Friedliche Demonstranten suchen beim Ausbruch der Krawalle in nahegelegenen Seitenstraßen Zuflucht.

Violence Erupts As Greece Decides On Euro Future

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Regierungschef Lucas Papademos verurteilte die Gewalt. Sie habe "in einer Demokratie keinen Platz", sagte er im Parlament unmittelbar vor der Abstimmung über die Sparpläne. Die Maßnahmen erhielten im Parlament eine eindeutige Mehrheit.

© Süddeutsche.de/dpa/dapd/Reuters/AFP/feko
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