Schuldenkrise:Griechische Regierung einigt sich auf Sparprogramm

Die Koalition in Griechenland hat sich auf das neue 11,5 Milliarden Euro schwere Sparpaket geeinigt. IWF-Chefin Christine Lagarde dementiert Berichte, wonach der Internationale Währungsfonds sich aus den Gesprächen mit Athen zurückziehen wolle.

In Griechenland haben sich die Koalitionsparteien nach Angaben der Regierung auf das von den Euro-Ländern geforderte weitere Sparpaket im Volumen von 11,5 Milliarden Euro verständigt. "Der Vorschlag des Ministerpräsidenten wurde von der politischen Führung akzeptiert", sagte Finanzminister Yannis Stournaras am Mittwoch nach mehrstündigen Beratungen in Athen.

Sozialistenchef Evangelos Venizelos forderte als Gegenleistung von der Troika aus Europäischer Union, EZB und Internationalem Währungsfonds (IWF) ein Entgegenkommen bei der Erreichung der Sparziele. Er stelle diese Forderung aber zum Wohle des Landes zunächst zurück, sagte der Politiker. Griechenland muss sein Haushaltsdefizit von derzeit mehr als neun Prozent bis zum Ende des Hilfsprogramms 2014 auf unter drei Prozent drücken.

IWF-Chefin Christine Lagarde wies Berichte über Rückzugsabsichten ihres Hauses aus den Gesprächen mit Athen zurück. Auf eine entsprechende Reporterfrage sagte Lagarde in Washington: "Der IWF verlässt niemals den Verhandlungstisch." Der Internationale Währungsfonds stehe im Dialog mit den griechischen Regierungsstellen.

Griechenland könne bei der Bewältigung der Finanzprobleme allerdings noch mehr tun. Hierzu zählten Strukturreformen und das verschärfte Eintreiben von Steuern der Vermögenden. In einem Medienbericht war von Signalen die Rede, dass sich der IWF von weiteren Hilfen zurückziehen könnte.

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