Griechenland:"Ein wichtiger Tag für die Demokratie"

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Die Stimmung in der Athener Innenstadt war größtenteils friedlich - wenn auch spannungsgeladen. Als gegen Mittag die Nachricht vom Urteil nach draußen drang, schlug sie in Jubel um. (Foto: dpa)

Die Neonazi-Partei "Goldene Morgenröte" war einst drittgrößte Kraft im griechischen Parlament. Mehr als fünf Jahre dauerte der Prozess gegen die Anführer - wegen Gründung einer kriminellen Vereinigung. Über ein Urteil, dem die ganze Nation entgegenfieberte.

Von Tobias Zick, München

Die Anzeichen, dass ein Ereignis von nationaler Tragweite bevorstand, waren in den vergangenen Tagen in Griechenland schwer zu übersehen. Von der Fassade der Onassis-Kulturstiftung in Athen leuchteten die Worte: "Ich werde mich nicht fürchten", eine Textzeile aus einem Song des Rappers Pavlos Fyssas, der am 17. September 2013 von Rechtsextremisten ermordet wurde. An Straßenecken, an U-Bahn- und Bushaltestellen: Überall waren Slogans gegen die Neonazi-Partei Chrysi Avgi ("Goldene Morgenröte") zu lesen; auf den Weißen Turm, das Wahrzeichen von Thessaloniki, waren die Worte projiziert: "Sie sind nicht unschuldig - Die Nazis ins Gefängnis!"

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