Die Anzeichen, dass ein Ereignis von nationaler Tragweite bevorstand, waren in den vergangenen Tagen in Griechenland schwer zu übersehen. Von der Fassade der Onassis-Kulturstiftung in Athen leuchteten die Worte: "Ich werde mich nicht fürchten", eine Textzeile aus einem Song des Rappers Pavlos Fyssas, der am 17. September 2013 von Rechtsextremisten ermordet wurde. An Straßenecken, an U-Bahn- und Bushaltestellen: Überall waren Slogans gegen die Neonazi-Partei Chrysi Avgi ("Goldene Morgenröte") zu lesen; auf den Weißen Turm, das Wahrzeichen von Thessaloniki, waren die Worte projiziert: "Sie sind nicht unschuldig - Die Nazis ins Gefängnis!"
Griechenland:"Ein wichtiger Tag für die Demokratie"
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Die Neonazi-Partei "Goldene Morgenröte" war einst drittgrößte Kraft im griechischen Parlament. Mehr als fünf Jahre dauerte der Prozess gegen die Anführer - wegen Gründung einer kriminellen Vereinigung. Über ein Urteil, dem die ganze Nation entgegenfieberte.
Von Tobias Zick, München
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