Griechenland:Athen fordert Reparationen

Von Christiane Schlötzer-Scotland, Athen

Griechenland hat Deutschland offiziell zu Verhandlungen über Reparationen für Schäden der Besatzung im Zweiten Weltkrieg und zur Rückgabe geraubter Kulturgüter aufgefordert. Schon Ende April hatte Athen eine entsprechende "Verbalnote" angekündigt, die nun übergeben wurde. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts wiederholte am Mittwoch die Auffassung der Bundesregierung, die Frage von Reparationen sei "rechtlich und politisch abgeschlossen". Juristen und Historiker sind sich hier uneins. Eine Parlamentskommission in Athen errechnete eine Summe von 300 Milliarden Euro. Ob die Note beantwortet wird, ließ der Sprecher offen. Er verwies auf die Vertraulichkeit solcher Schreiben. Premier Alexis Tsipras hatte zuvor betont, es sei ihm wichtig, nach dem Ende der Hilfsprogramme für sein Land mit Berlin "auf Augenhöhe und freundschaftlich" zu sprechen.

© SZ vom 06.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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