Die Knochen, sagt Gerardo Campos Moreno, findet man in der Wüste ganz leicht. Wenn die Geier und Kojoten das Fleisch abgenagt haben, wenn Wind und Sand sie blank und sauber geschliffen haben, wenn die Sonne sie getrocknet und gebleicht hat, dann liegen sie da und schimmern weiß zwischen all dem Braun, Beige und Ocker und dem wenigen staubigen Grün. "Die Knochen leuchten", sagt Gerardo Campos Moreno.
Die Seite Drei:Spur der Knochen
Es gibt viele Möglichkeiten, in der Wüste zu sterben. Am Ende aber, wenn Sonne, Wetter und Tiere ihre Arbeit verrichtet haben, bleiben nur leuchtend weiße Knochen.
(Foto: Megan Jelinger)Niemand weiß, wie viele Menschen von Mexiko aus versuchen, zu Fuß die USA zu erreichen. Gerardo Campos Moreno sucht nach denen, die nie angekommen sind.
Von Hubert Wetzel
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