Plötzlich taucht aus dem täglichen Nachrichtenstrom, zwischen Corona, Trump und Weißrussland ein Begriff auf, der ältere Zeitgenossen unweigerlich in die Vergangenheit katapultiert. Ein Begriff, der fast so nostalgisch stimmt wie die Spülmittelmarke Pril oder der Sirup Tritop. "Gorleben" war natürlich keineswegs ein netter Produktname. Den Weiler an der Elbe wollten Politiker, unter ihnen zwei Bundeskanzler und ein Ministerpräsident, als Standort eines künftigen Atommüll-Endlagers durchsetzen. Das machte Gorleben zum Epizentrum heftiger Proteste, zum Scheitelpunkt divergierender Weltanschauungen. Einerseits ging es um Kernkraft, um das Thema Umwelt, andererseits um die grundlegende Frage, wie die Menschheit mit künftigen Generationen umgehen will.
MeinungEndlagersuche:Der Müll ist da, und er muss irgendwohin

Kommentar von Patrick Illinger
Lesezeit: 3 Min.

Atommüll ist der hässliche Ausfluss eines Lebensstils, der nachfolgenden Generationen Erblasten unvorstellbaren Ausmaßes zumutet. Es gibt nur einen Weg, eine Lösung für das Endlager zu finden.

Umweltschutz:"Keiner fühlt sich verantwortlich"
Tharaka Sriram engagiert sich für saubere Ozeane. Was ein in Europa gekauftes T-Shirt mit der Meeresverschmutzung zu tun hat, wie es sich anfühlt, in Unterwasser-Müllbergen zu tauchen und warum sie empfiehlt, keinen Fisch zu essen.
Lesen Sie mehr zum Thema