Es ist eine beispiellose Transparenzoffensive, die Donald Trump im amerikanischen Fernsehen gestartet hat - wo sonst. Der ehemalige Gastgeber der Reality-Show "The Apprentice" zeigte sich zum Beweis seiner herausragenden Gesundheit in der Sendung des umstrittenen TV-Doktors "Dr. Oz". Der republikanische Präsidentschaftskandidat ließ sich zwar nicht untersuchen, präsentierte aber einen Stapel Papier, aus dem Dr. Oz zitieren durfte. Ergebnis: kerngesund, Spitzentyp, in viel besserer Form als seine demokratische Rivalin Hillary Clinton.
Am selben Abend marschierte Trump ins TV-Studio von Jimmy Fallon, wo er sich von dem Entertainer die Haare verwuscheln ließ - zum Beweis, dass er keine Perücke trägt. Ergebnis: alles echt, Spitzentyp, viel weniger eitel als Hillary Clinton.
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Der durchschlagende Erfolg hat Trumps Wahlkampfmanager dazu bewogen, die Offensive auf weitere Auftritte vor laufender Kamera auszuweiten. Die Liste, die alle Vorurteile gegen Trump ausräumen soll, liegt der SZ exklusiv vor:
- Donald Trump stapelt Ziegelsteine an der mexikanischen Grenze - zum Beweis, dass seine Hände nicht zu klein sind.
- Donald Trump trifft Wladimir Putin und holt sich kein Autogramm.
- Donald Trump leitet einen Tag lang ein Hotel, das nicht "Trump" im Namen trägt. Das Hotel ist anschließend nicht pleite.
- Donald Trump definiert in einem 30-minütigen TV-Referat das Wort "great".
- Donald Trump besucht die Vereinten Nationen in New York. Die Vereinten Nationen sind anschließend nicht weniger vereint als heute.
- Donald Trump stellt sich vor eine Landkarte und benennt alle Länder dieser Erde. Der afrikanische Kontinent ist anschließend noch an derselben Stelle wie vorher.
- Donald Trump geht in ein Bordell, am Ende zeigen sich alle Frauen gut gelaunt - zum Beweis, dass ... seine Hände nicht zu klein sind.
Für den Zeitraum nach der Wahl am 8. November seien keine weiteren Fernsehauftritte absehbar.
