(SZ) Seit einiger Zeit mehren sich Berichte über Kühe, die aus heiterem Himmel Menschen angreifen und übel verletzen. Als naturferner Städter, der Tiere nur von der Speisekarte kennt, liest man das mit Entsetzen und ja, auch mit Befremden. Ist die Kuh an sich nicht ein friedliches Wesen, das uns mit Milch, Muh und Schokolade versorgt, hammermäßig schöne Augen hat und sich ohne großes Tamtam ins Schlachthaus kutschieren lässt? Die moderne Zoologie jedenfalls, die Tiere in die Hauptgruppen „nützlich“ (essbar und wohlschmeckend) und „unnütz“ (ungenießbar und zäh) einteilt, betrachtet Kühe als brauchbare Hilfskräfte der menschlichen Zivilisation, mit denen, im Gegensatz zum stets übellaunigen Stier, normalerweise gut Kirschen essen ist. Auch Wanderern und Wanderinnen war es bislang lieber, auf der Almwiese einer Herde Milchvieh zu begegnen, als in die Gesellschaft von Löwen, Kampfhunden oder Tyrannosauriern zu geraten. Nun aber haben die Kühe den Friedenspakt mit den Menschen gekündigt – ein weiterer Beleg dafür, dass die Welt aus den Fugen ist.
Glosse:Das Streiflicht
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