(SZ) Der Fotograf Andreas Gursky ist berühmt geworden mit sehr großen Fotos. Er wäre womöglich mit dem künstlerischen Etikett Wimmelbild nicht unbedingt einverstanden, aber vielleicht würde er mit der Souveränität eines der am höchsten gehandelten Fotografen der Welt lässig nicken und sich vor ein Foto wie „99 Cent“ stellen, um zu überlegen, ob es in seinen Fotos nicht tatsächlich nur so wimmelt vor Details und Genauigkeit und all den Dingen, die immer überall und ständig da sind, denen wir fortlaufend begegnen, die wir aber nicht komplett wahrnehmen und als gesehen in unserem Gedächtnis ablegen können, weil wir sonst verrückt würden. So wie manche Menschen Kopfschmerzen bekommen, weil sie zu gute Augen haben. Ihr Gehirn fängt dann an zu brummen, weil es zu viele Informationen verarbeiten muss. Leute, die schlecht sehen, haben andere Probleme. Aber auch ihnen hilft Gursky, wenn er in einem Bild eine ganze Welt einfängt und es Menschen mit drei Dioptrien ermöglicht, stundenlang das große Ganze genau zu erkunden.
GlosseDas Streiflicht
Lesezeit: 2 Min.
Der Fotograf Andreas Gursky hat immer in großen Bildern gedacht. Klar, dass er auch gern mit dem iPhone knippst.
Lesen Sie mehr zum Thema