(SZ) Der Commissario Salvo Montalbano klärt auf hinreißend italienische Art Verbrechen auf. Er ist ein Geschöpf von Andrea Camilleri, dem sizilianischen Georges Simenon. Vergleicht man die italienischen Verfilmungen der Montalbano-Bücher mit den deutschen Verfilmungen der Brunetti-Bücher von Donna Leon, weiß man, warum die Italiener auch besseres Essen, schönere Kleidung und coolere Lebensart haben. Apropos Essen: Was Montalbano unter anderem sympathisch macht, ist seine Weigerung, beim Essen zu reden. Wenn man isst, um zu essen, labert man nicht währenddessen nebenher. Sonst wird das Essen kalt, und außerdem ist das mutwillige sogenannte Multitasking eine Verhaltensweise von Menschen, die sich nicht wichtig genug nehmen können. Ein Geschäftsessen ist ungefähr so etwas wie eine freudige Trauer oder ein toleranter Reichsbürger - ein Widerspruch in sich.
Glosse:Das Streiflicht
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Friedrich Merz geht mit Olaf Scholz zum Essen. Man darf sich das weder italienisch noch gemütlich vorstellen.
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