Glosse:Das Streiflicht

Glosse: Das Streiflicht

Das Streiflicht

(Foto: SZ)

Warum ein Leben ohne Nato die Welt des einen oder anderen strammen Linken zur schönen Utopie macht.

(SZ) Dieser Tage will ein von der Linken prominent mitgetragener Kongress in der Berliner Humboldt-Universität Perspektiven für ein "Leben ohne Nato" entwerfen. Auch Oskar Lafontaine wird erwartet, wobei nicht sicher ist, ob er die Kundgebung nun durch die Macht seiner Persönlichkeit unterstützen oder sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen wird, ein wenig zu spalten. Zumindest in dieser auf der deutschen Linken von jeher hingebungsvoll betriebenen Kunst hat sich Lafontaine ja als Großmeister erwiesen. Jedenfalls, bei der Nato handelt es sich, wenn man den länglichen Aufruf der Veranstalter richtig entschlüsselt, um ein vom US-Imperialismus geführtes Militärbündnis, das den Menschen auf der Welt so viel Schaden zufügen möchte wie nur irgend möglich. Und bitte: Im Aufruf finden sich auch einzelne Worte des Inhalts, dass man Putins Krieg nicht so gut findet. Sage niemand, die deutsche Linke messe mit zweierlei Maß.

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